Tanzen im Takt der Wellen, des Windes und der “hipshaking Drums”……

Einem roten Faden gleich, zog sich die Suche nach traditioneller Musik und traditionellen Tänzen durch meinen Reisealltag. So auch hier auf Rarotonga. Die Damen an der Rezeption empfahlen mir die „Cultural Village Tour“ in dem nahegelegenen Te Vara Nui Village. Skeptisch blickte ich in die strahlenden Augen der beiden, die mir bedeuten wollten, dass es sich dabei um ein wundervolles Programm handele. Ich hatte die Wahl zwischen den beiden Möglichkeiten nur die Over Water Nightshow mit Buffet und Dinner zu buchen oder ein komplettes Programm mit Besuch des traditionellen Cook Insel Maori Dorfes. Dort würde ich alles über Historie, Lebensweise , traditionelles medizinisches Wissen, über Navigationstechniken, Handwerk und Kunst der Maoris lernen und erfahren können. Ich war verunsichert. „Nightshow mit Buffet Dinner“ hörte sich für mich gar zu sehr nach Kaffeefahrt an. Alternativ konnten Sie mir nur nur noch Tanzshows in den verschiedenen Hotels der Insel anbieten. Was hatte ich zu verlieren? Schlimmstenfalls würde ich eine für Touristen entworfene, Allerweltschoreographie über mich ergehen lassen müssen und mit Massen anderer Touristen ein lieblos hergestelltes Essen zu mir nehmen. Ich atmete tief durch, riskierte es und gab mein Go zur Buchung. Am späten Nachmittag trottete ich die wenigen Meter entlang der Hauptstraße

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Abschiedsschmerz, ein Kaleidoskop und zurück nach Rarotonga

Als der Blick aus dem kleinen Fenster der Maschine von den vielfach changierenden Blau- und Grüntönen in das monotone dunkle Blau des unendlichen Ozeans übergeht, lehne ich mich zurück und schließe meine Augen. Ein Kaleidoskop entsteht, zunächst voller Farben und dann entstehen Bilder. So ereignislos das Leben auf der kleinen Insel mir auch erschienen war, in meinem Geist hatte es eine diametrale Wirkung erzeugt. Ich hatte Zeit und Raum gehabt, alles wirken zu lassen und die Gedanken zu ordnen. Rege Geschäftigkeit im Kopf. Die wenigen, aber intensiven Kontakte und Gespräche auf der Insel, insbesondere mit Menema, hatten sich tief in mein Gedächtnis und mein Fühlen eingegraben. Die Langsamkeit des Erlebens hatte auch zu deren Tiefe beigetragen. Erstmals auf dieser ereignisreichen Reise spürte ich etwas wie Abschiedsschmerz, gab es keine aufgeregte, freudige Erwartung auf das Nächste, auf das Neue. Trotz des Kaleidoskops an Bildern und Farben vor meinem geistigen Auge, war ich ruhig, aufgeräumt und voller Zufriedenheit. Ich spürte, dass ich auf dieser kleinen Insel, inmitten dieser Ordnung und den familiären Banden, die auch mich umfasst hatten, mit dem ruhigen Gleichmaß der Tage, in einen für mich idealen Zustand geraten war. Nach Wochen der aufregendsten Erlebnisse, der Entgrenzung beim Sehen, Fühlen

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One night in the Tree House – Rarotonga

Nun sitze ich tatsächlich hier auf den Cook Inseln, in so etwas ähnlichem wie einem Baumhaus – so der Name der Airbnb Unterkunft -, habe keinen Kontakt zur Außenwelt, esse Fettuchine Alfredo und höre „Besa me, besa me mucho….“  begleitet von dem Zirpen aus den Dschungelbäumen. Ich wiederum lasse mich verspeisen von den in der Dunkelheit nicht sichtbaren Stechmücken. Verdammt, ich habe das Antibrumm vergessen! Zum Essen hat mir Carlo, der Padrone, einen sehr süssen Prosecco ausgeschenkt, der, so vermute ich mal, ein vergessenes Hochzeitsgeschenk war,  und den seine Frau soeben nach langem Suchen aufgetrieben hat. Carlo ist Italiener, er stammt aus Ravenna. Doch schon auf der kurzen Fahrt vom Airport, von dem er mich mit einem Schild „Welcome at the Tree House to Marita“ abgeholt hat, in die Unterkunft, stelle ich fest, dass er ein Weltenbummler und Tausendsassa ist. Er betreibt nebenbei Geschäfte in Dubai, unterhält weitere Airbnb Wohnungen unter anderem in Montevideo, kennt die Seychellen, Puerto Rico und was immer an Ländern ins angeregte Gespräch kommt, wie seine Westentasche. Ich kann nur staunen. Nun stellt man sich sicher einen gewieften Geschäftsmann mit gegelten Haaren vor, aber weit gefehlt. Carlo ist ein überaus angenehmer, zuvorkommender und ruhiger Mann. Während

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