Erster kleiner Spaziergang in Osaka

Der Sonnenschein blieb mir hold. Osaka umfing mich nun auch noch mit dem Zauber des herbstlichen Gingkobaums. Wie schon der alte Goethe, liebe ich diesen Baum im besonderen Maße. Es sah ganz danach aus, daß es den Japanern in der Präfektur Osaka ebenso geht, Sie haben Ihn zu Ihrem Präfekturbaum erkoren Zu Ihrem Vogel haben Sie den Büffelkopfwürger gemacht, dem ich bisher aber nicht begegnet bin. Vielleicht hätte ich mich dazu mehr in Kobe aufhalten müssen. Ohne großartige Erwartungen war ich nach Osaka gekommen. Es war die Stadt, von welcher aus ich am einfachsten sowohl in südliche Richtung als auch in die Mitte Japans reisen konnte. War ich mit geringen Erwartungen in diese Stadt gekommen, so erlag ich optisch schon bei meinem ersten Spaziergang, dem unerschöpflichen Gingko Zauber.

Mit dem Zug war ich bis zur Osaka Station gefahren, um von dort mit einem Taxi, so wie es Carsten mir empfohlen hatte, zu meinem Hotel zu fahren.
Zunächst wurde ich allerdings erschlagen von der Größe des zentralen Bahnhofs. Ich hatte einige Mühe, meinen Weg zu einem der Ausgänge zu finden. Taxi stand zwar angeschrieben, aber dem Schild folgend, durch die Tür ins Freie tretend, stand ich nur einer sehr gut befahrenen Straße gegenüber. Vollbremsung. Der Orientierungssinn war auf Linksverkehr umzulenken. Ich würde den Bahnhof umrunden müssen, dachte ich, als geradewegs ein Taxi vor dem Fußgängerüberweg zum Stehen kam, den ich soeben überqueren wollte. Ich versuchte es, hielt die Hand hoch und siehe da, der Fahrer bedeutete mir, weiter vorn am Seitenrand für mich halten zu wollen. Es sollte nicht der letzte Taxifahrer bleiben, der angesichts des Gewichts von meinem Koffer innehalten würde, schnaufend, um mit neuem Anlauf das Teil in den Kofferraum zu wuchten.

 

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