Erleuchtung und Schicksalsergebenheit – Kyoto

Suchen und Finden in Kyoto Man sollte sich kein Bild von etwas machen, das man nicht kennt. Selbstverständlich konnte das reale Kyoto mit seinen über 1,4 Mio. Einwohnern zunächst nicht im geringsten mit den verklärten Vorstellungen mithalten, die ich mir im Vorfeld gemacht hatte. Die ersten Schritte durch die Großstadtstraßen waren ernüchternd. Geschäftig liefen die Menschen umher und in den kleinen Gassen hingen die Überlandleitungen an Masten so, dass man kaum den Himmel sehen konnte. Aber Holzhäuser und enge verschlungene Gassen, die gab es weit und breit nicht zu sehen. Ich machte mich zu Fuß auf den Weg zur Burg Nijo. Diese wurde für die Shogune als Residenz während der Kaiserzeit gebaut . Kyoto war vor Tokyo bis 1869 die Hauptstadt und der Kaisersitz Japans gewesen, genauer und japanisch gesagt: „die kaiserliche Residenzstadt des Friedens und der Ruhe“ Die Shogune hingegen lebten immer schon eher in Tokio und hielten diese Residenzen sozusagen aus Prestigegründen. Dort sollte ich allerdings nicht ankommen. Nach vielen mühsamen Kilometern des Suchens und nicht Findens und des Scheiterns an nicht vorhandenen Straßenbezeichnungen außerhalb des Zentrums, sah ich eine sehr große fünfstöckige Pagode aus dem Häusermeer herausragen, die meinen Blick fesselte. Ich lief darauf zu. Ich würde

Mehr lesen …