Aus Känguru -Träumen erwacht, schlage ich die Augen auf und denke „Koalas“ . Einen Koala habe ich noch nicht gesehen. Große Hoffnung machte ich mir nicht, in der kurzen Zeit, die mir hier in Toora noch bleibt, ausgerechnet einen dieser ebenfalls nachtaktiven Beutelbären zu sehen. Mit ihrer silbergrauen Farbe halten sie sich meist eingeklemmt in Astgabelungen auf, um dort länger als jedes Faultier zu schlafen. Nur zum Baumwechsel kommen sie überhaupt runter und klettern auf den nächsten. Sie sind Einzelgänger, was es nicht einfacher macht, sie in freier Natur zu finden. Die Fahrt heute soll nach Canberra gehen. Das Navi rechnet die kürzeste Strecke mit 640 km aus und errechnet eine reine Fahrzeit von 7 Stunden 15. Wir verzichten auf das Frühstück im Hotel und machen uns früh auf den Weg zu den naheliegenden Eukalyptuswäldern. Die Blätter diese Baumes sind die einzige Nahrung, die Koalas zu sich nehmen. Mit ihren guten Nasen können sie die am wenigsten giftigen Blätter am Baum erschnuppern und wenn diese vertilgt sind, suchen sie sich den nächsten Baum. Beim Gang durch die Wälder gilt es auch am frühen Morgen wieder, sich vor den lästigen Fliegen zu schützen, und die Augen zu schärfen, um wirklich jeden …
Schlagwort: Toora
Dieser Besuch Australiens war im ursprünglichen Reiseplan nicht enthalten. Es ist seltsam, aber Australien war noch niemals auf meiner Wunschliste gewesen. Bei der Planung dieser Weltreise waren es ursächlich die unverschämt hohen Preise über Weihnachten und Silvester in Neuseeland gewesen, die mich dazu verleitet hatten, nach Alternativen zu suchen. 300 oder 400 Dollar Feiertagszuschlag für einen ohnedies schon unsäglich teuren Camper in der Hochsaison, hatten mich geradezu ein bisschen verstimmt. Damit wurde quasi diese Woche von Neuseeland abgezogen und für Australien eingeplant. Für Melbourne standen 2 Tage zur Verfügung. Die Distanz von Melbourne nach Sydney betrug mindestens 1000 Kilometer, je nachdem welche Route wir wählten, sogar noch etwas mehr. Für den 31.12. war in Sydney das AirBnB Zimmer gebucht und am 01.01 und 02.01 unser jeweiliger Abflug von dort. Das war der Zeitrahmen für die Strecke. Ein bisschen wehmütig schaute ich deshalb am morgen unserer Abreise in Richtung Sydney, bei einem letzten Spaziergang am Strand, auf die gegenüberliegende Skyline von Melbourne. Wir hatten uns mit einem leckeren Frühstück in einem von Frauen geführten Café, direkt gegenüber des Hotels gestärkt und wollten früh Richtung Toora starten. Die Wahl war auf dieses kleine Nest in der Nähe von Foster gefallen, weil es …