„Kunst und Liebe …“ in Lindau. Wie könnte ich aus Lindau eilen, wenn doch an jeder Ecke Plakate mit vielversprechenden Bildern zum Kunstgenuss einladen. Viel zu verlockend sind Titel und Thema des angekündigten Ereignisses. „Paula & Otto“, „Kunst und Liebe im Aufbruch“ lautet das Thema der zehnten Sonderausstellung des Kunstmuseums, welches seit dem Umbau des Stadtmuseums in der ehemaligen Hauptpost einen kleinen aber feinen Platz gefunden hat. Das Ehepaar Modersohn-Becker aus der bekannten Worpsweder Künstlerkolonie steht wie kaum ein anderes Künstlerpaar für den Aufbruch der Kunst in die Moderne. Mindestens so sehr wie für die damalige Kunst steht dieser Aufbruch aber auch für die moderne Art der Beziehung. „Das Thema Kunst und Liebe könn(t)e“, in diesem Fall sogar “mit dem aktuell viel diskutierten Begriffspaar „Familie und Beruf“ besetzt werden“, führt es die Kuratorin Sylvia Wölfle aus, denn auch bei diesen beiden Künstlern sei es damals schon „um die Vereinbarung von Beruf und Familie gegangen“. Spannend, nur leider bekomme ich kein Eintrittsticket. In Zeiten von Corona geht es nur mit Reservierung eines Zeitfensters. Die Besucherzahl wird begrenzt. Noch am gleichen Tag reserviere ich mir im Internet meinen Zugang für einen anderen Werktag, was überaus einfach geht. Umgehend erhalte ich die …