Nach vielen Kilometern Fußmarsch und einsetzender Dunkelheit, wählte ich auf meinem Rückweg vom Daisen-in Tempel dann irgendwann den Bus. Hatte man das System einmal verstanden, war es ziemlich einfach, den Busplan und die Möglichkeiten, damit durch Kyoto zu reisen, zu verstehen. Glücklicherweise war ich früh auf der Route in den Bus gestiegen und hatte somit noch einen Sitzplatz in dem zunehmend überfüllten Bus ergattert. Man weiß, dass die japanische Kultur einen sehr großen Respekt vor älteren Menschen einfordert und oftmals konnte ich beobachten, wie jüngere Menschen für Ältere aufstanden. Doch nie waren es tatsächlich die ganz jungen Leute. Diese blieben meist, in irgendwelche Spiele auf Ihren Mobils vertieft, einfach sitzen. Schade, dachte ich, wenn auch hier die jungen Menschen ihre kulturellen Gepflogenheiten aufgeben. Es schien mir plötzlich nicht mehr überholt, solche Traditionen zu pflegen. Es war das, was Japan so ganz anders und außergewöhnlich machte. Zudem gab es für eine Reisende wie mich kaum etwas angenehmeres als allenthalben auf ein großes Maß an Höflichkeit zu stossen. Das hatte bisher das Reisen durch Japan sehr angenehm für mich gemacht und auch gewissermaßen sorgenfrei. Dicht an das Fenster gepresst hatte ich nun aber einen schönen Überblick über die wechselnden Stadtteile. Es …