Wie es weiterging, damals, bei meinem Tanz um die Welt? Aufregend, spannend und erlebnisreich natürlich. Deshalb wollte ich die Stationen meiner Reise immer noch einmal vollständig erinnern und aufschreiben. Damals, während ich unterwegs war, hatte mich das Leben so dermaßen in Beschlag genommen, dass ich zum Tagebuchschreiben nicht mehr kam.
Mein letzter Beitrag war von den Cook Inseln gewesen. Diese verließ ich, das Lied aus My Fair Lady vor mich hin singend „i could have danced all night, i could have danced all night and still have begged for more…..“.
Tänzelnden Schrittes begab ich mich Richtung Hotellobby. Dort wartete der Kleinbus, der mich zum Flughafen brachte. Die ganze Nacht war es dann doch nicht nicht geworden, aber ich hatte meine Hüften geschwungen zu den wunderbaren Klängen polynesischer Musik zusammen mit den Tänzern der Show. Noch im Bett hatte ich die Rhythmen der zauberhaften Musik, der Trommeln und Ukulelen in meinem Körper gespürt.
Es war der Tag vor meinem Geburtstag und es war ein Donnerstag. Der einzige Tag der Woche, an welchem die kleine Maschine von Rarotonga nach Tahiti flog. In meinem Gepäck war ein Schmuckstück mit eine schwarzen Perle und in meiner Erinnerung waren Bilder einzigartiger Schönheit. Fast schmerzhaft schön, schien dabei die Erinnerung an Aitutaki. Schwer vorstellbar, dass noch irgend etwas diese wundervollen Eindrücke an Schönheit sollte „toppen“ können. Immerhin ich reiste nach Französisch Polynesien. Ich war auf dem Weg nach Bora Bora.
Die Stewardess der Tahiti Air begrüßte mich in französischer Sprache. Insgeheim hoffte ich, dass ich auf Tahiti auch mit Englisch weiterkommen würde. Französisch hatte ich nach der Schule niemals weiter gelernt. Der Grund dafür lag in einigen erfolglosen Versuchen begründet, mein Schulfranzösisch in Frankreich zu sprechen. Meist hatten mich die Franzosen geflissentlich nicht verstanden. So schien es mir jedenfalls, und das hatte mir den Ehrgeiz genommen.
Meine Sorgen erwiesen sich indes als unbegründet. Nicht nur im Flieger auch auf Tahiti selbst hatte ich niemals Probleme, mich in Englisch zu verständigen. Erst einmal würde ich nur eine Nacht auf Tahiti verbringen und morgen, an meinem Geburtstag, sollte es weitergehen auf die Insel deren Schönheit legendär zu nennen ist und die als Sehnsuchtsziel vieler Europäer schlechthin gilt.
Am Eingang des Flughafengebäudes wurden die Passagiere, wie könnte es anders sein, wiederum mit Südseeklängen und einer Tänzerin empfangen. Hier gab es für mich nun ausnahmsweise mal keinen Blumenkranz. Es erwartete mich hier ja auch niemand.
Das Hotel, das ich in Flughafennähe gefunden hatte, war ein sehr typisches Flughafenhotel. Hier saßen wildfremde Menschen beisammen tranken ein Bier auf den Außenfluren, und manche erzählten sich die ganze Nacht ihre Geschichten. Nie wurde es so richtig still. Es war ein Kommen und Gehen. Es ging nicht nur mir so, die bevorstehende Weiterreise ließ mich nicht wirklich ankommen. Noch spät in der Nacht stieg ich auf den Hügel, an dem das Hotel mit Blick auf den Flughafen gebaut war und verschaffte mir einen kleinen Überblick. Dann fiel ich ins Bett und schlief meinem Geburtstag entgegen. In Deutschland hätte ich diesen längst gehabt. Ohne Zögern hatte ich daher auch die Anrufe, die mich von weit, weit her aus der Heimat erreichten entgegen genommen. In diesem Jahr würde ich ihn halt zweimal feiern.
Am nächsten Morgen wurde ich langsam, wie es mir eigen ist, wach. Ich tastete mich mit Blicken in die Welt um mich herum. Die war spartanisch und sonnenlos. Ich öffnete die Gardinen. Nur wenig konnte das graue Licht des anbrechenden Tages das lieblose Hotelzimmer beleuchten. Da lag mein türkisfarbener Koffer geöffnet aber nicht ausgepackt und mein Rucksack stand auf dem Schreibtisch. Ich war sozusagen abreisefertig. An der Wand darüber hing das Bild der für die Südsee typischsten Tiarè Blume
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