Wie es weiterging, damals in der Südsee…

Wie es weiterging, damals, bei meinem Tanz um die Welt? Aufregend, spannend und erlebnisreich natürlich. Deshalb wollte ich die Stationen meiner Reise immer noch einmal vollständig erinnern und aufschreiben. Damals, während ich unterwegs war, hatte mich das Leben so dermaßen in Beschlag genommen, dass ich zum Tagebuchschreiben nicht mehr kam. Mein letzter Beitrag war von den Cook Inseln gewesen. Diese verließ ich, das Lied aus My Fair Lady vor mich hin singend „i could have danced all night, i could have danced all night and still have begged for more…..“. Tänzelnden Schrittes begab ich mich Richtung Hotellobby. Dort wartete der Kleinbus, der mich zum Flughafen brachte. Die ganze Nacht war es dann doch nicht nicht geworden, aber ich hatte meine Hüften geschwungen zu den wunderbaren Klängen polynesischer Musik zusammen mit den Tänzern der Show. Noch im Bett hatte ich die Rhythmen der zauberhaften Musik, der Trommeln und Ukulelen in meinem Körper gespürt. Es war der Tag vor meinem Geburtstag und es war ein Donnerstag. Der einzige Tag der Woche, an welchem die kleine Maschine von Rarotonga nach Tahiti flog. In meinem Gepäck war ein Schmuckstück mit eine schwarzen Perle und in meiner Erinnerung waren Bilder einzigartiger Schönheit. Fast schmerzhaft schön,

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Tanzen im Takt der Wellen, des Windes und der “hipshaking Drums”……

Einem roten Faden gleich, zog sich die Suche nach traditioneller Musik und traditionellen Tänzen durch meinen Reisealltag. So auch hier auf Rarotonga. Die Damen an der Rezeption empfahlen mir die „Cultural Village Tour“ in dem nahegelegenen Te Vara Nui Village. Skeptisch blickte ich in die strahlenden Augen der beiden, die mir bedeuten wollten, dass es sich dabei um ein wundervolles Programm handele. Ich hatte die Wahl zwischen den beiden Möglichkeiten nur die Over Water Nightshow mit Buffet und Dinner zu buchen oder ein komplettes Programm mit Besuch des traditionellen Cook Insel Maori Dorfes. Dort würde ich alles über Historie, Lebensweise , traditionelles medizinisches Wissen, über Navigationstechniken, Handwerk und Kunst der Maoris lernen und erfahren können. Ich war verunsichert. „Nightshow mit Buffet Dinner“ hörte sich für mich gar zu sehr nach Kaffeefahrt an. Alternativ konnten Sie mir nur nur noch Tanzshows in den verschiedenen Hotels der Insel anbieten. Was hatte ich zu verlieren? Schlimmstenfalls würde ich eine für Touristen entworfene, Allerweltschoreographie über mich ergehen lassen müssen und mit Massen anderer Touristen ein lieblos hergestelltes Essen zu mir nehmen. Ich atmete tief durch, riskierte es und gab mein Go zur Buchung. Am späten Nachmittag trottete ich die wenigen Meter entlang der Hauptstraße

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Überraschungen, Freuden und Entbehrungen auf den Cook Inseln

Nun war auch ein zweites, lang ersehntes Highlight meiner Reise buchstäblich ins Wasser gefallen. Die Inselwanderung mit Pa. Nahezu eine lebende Legende, führt er seit vielen Jahren die naturinteressierten Besucher quer über die Insel oder beim sogenannten „Medicinal Nature Walk“, einige Stunden durch den Regenwald. Ich hatte mich schon unbeschreiblich auf dieses Ereignis gefreut, aber wie es schien, es sollte nicht sein, so versuchte ich mich jedenfalls zu trösten. Wofür hatte ich denn schon von Beginn meiner Reise an immer wieder auch Schicksalsergebenheit geübt. Immerhin, 5 Minuten hatte ich bei Pa im Auto gesessen und er hatte mindestens 20 Worte mit mir gewechselt, angefangen mit der Bewunderung meiner Beine, als ich ins Auto stieg und aufgehört mit dem Versprechen, morgen mit mir alleine den Walk zu machen. Aber besser ich fange von vorne an. Gleich nach meiner Ankunft auf Rarotonga hatte ich den Walk mit Pa für Dienstag gebucht. Das war auch kein Problem, im Gegenteil, man fragte mich, ob es mir etwas ausmache, als einzige Person mit einer Gruppe von Studenten, die eine wissenschaftliche Exkursion mit Pa gebucht hatten, mitzukommen. Warum sollte ich das ablehnen, versprach es doch ein hohes Niveau. Aus einem Touristenwalk würde somit eine Exkursion werden.

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Abschiedsschmerz, ein Kaleidoskop und zurück nach Rarotonga

Als der Blick aus dem kleinen Fenster der Maschine von den vielfach changierenden Blau- und Grüntönen in das monotone dunkle Blau des unendlichen Ozeans übergeht, lehne ich mich zurück und schließe meine Augen. Ein Kaleidoskop entsteht, zunächst voller Farben und dann entstehen Bilder. So ereignislos das Leben auf der kleinen Insel mir auch erschienen war, in meinem Geist hatte es eine diametrale Wirkung erzeugt. Ich hatte Zeit und Raum gehabt, alles wirken zu lassen und die Gedanken zu ordnen. Rege Geschäftigkeit im Kopf. Die wenigen, aber intensiven Kontakte und Gespräche auf der Insel, insbesondere mit Menema, hatten sich tief in mein Gedächtnis und mein Fühlen eingegraben. Die Langsamkeit des Erlebens hatte auch zu deren Tiefe beigetragen. Erstmals auf dieser ereignisreichen Reise spürte ich etwas wie Abschiedsschmerz, gab es keine aufgeregte, freudige Erwartung auf das Nächste, auf das Neue. Trotz des Kaleidoskops an Bildern und Farben vor meinem geistigen Auge, war ich ruhig, aufgeräumt und voller Zufriedenheit. Ich spürte, dass ich auf dieser kleinen Insel, inmitten dieser Ordnung und den familiären Banden, die auch mich umfasst hatten, mit dem ruhigen Gleichmaß der Tage, in einen für mich idealen Zustand geraten war. Nach Wochen der aufregendsten Erlebnisse, der Entgrenzung beim Sehen, Fühlen

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Wochenende auf Aitutaki II

Auf die morgendliche Runde schwimmen möchte ich nicht verzichten, aber das Frühstück, das muss kurz ausfallen. Schon um 9 Uhr fahre ich los zur Mietstation um den Toyota abzugeben. Begleitet von der freundlichen Stimme in japanisch, die mir den Weg oder die Welt erklärt, wer weiß, fahre ich, Fenster offen, in Richtung Flughafen. Nicht weit von dort finde ich auch das Grundstück wieder, wo der Wagen abgestellt werden muss. Um 10 Uhr beginnt der Gottesdienst in Arutanga. Dann sollte ich in der Kirche sein. Eigentlich hätte ich es wissen müssen, die Rückgabe wird mindestens so lange dauern, wie die Anmietung. Bedächtig sieht sich Candy den Vertrag an, gemächlich geht sie oder besser gesagt schlurft sie irgendwohin zu einem Kopierer. Es ist eine Abwicklung im Zeitlupentempo. Ich hoffe nur, dass nicht noch ihr Mann oder eines der Kinder kommt und eine Frage hat, dann kann ich den Kirchenbesuch vergessen. Aber sie weiß Bescheid. „Wann musst Du in der Kirche sein?“, fragt sie, und auch ihre Worte schleichen so langsam und behutsam über die Lippen, wie ihre Schritte über den Boden ziehen. Die Statur lässt auch gar kein anderes Tempo zu. Es ist einfach nicht vorstellbar, dass dieser Körper schnellere Bewegungen macht,

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