Ein weiterer Tag in Auckland lag vor mir und ich entschied mich für einen Besuch in der Art Gallery Toi o Tamaki. Überall auf Plakaten hatte ich auch schon im alten Jahr die Ankündigung über die Gottfried Lindauer Ausstellung mit den faszinierenden Portraits der Maori gesehen. Nun war dieser Tag ideal geeignet, da er für weitreichende Unternehmungen sowieso nicht taugte. Das Wetter war, wie ich es bisher nicht anders kennen gelernt hatte, durchwachsen, als ich mit meinem kleinen GM Holden in die Kitchener Street fuhr und im Parkhaus gegenüber des Eingangs der Art Gallery sofort einen Parkplatz fand. Ich freute mich in die Gallery abtauchen zu können und auch hier noch einmal dem Spirit der Maori nachhängen zu können. Das Gebäude der Art Gallery liegt eingebettet zwischen Albert Park und Kitchener Street in der Innenstadt Aucklands. Der imposante Bau, der historische Anteile der ehemaligen Kunstgalerie von 1887 mit modernen, lichtdurchfluteten Anteilen modernster Bauart verbindet, beeindruckte schon von außen. Für den Dachhimmel hatte man neuseeländisches Kauri Holz verwand. Der Kauri ist eine einheimische Baumart, die unter Naturschutz steht, von der man aber oft prähistorische Sumpfexemplare ausgräbt, die dann verarbeitet werden. Der größte heute noch lebende Kauri-Baum, hat eine Höhe von 51,2 Meter …
Category: Ozeanien
Hanna war, so wie ich es erwartet und erhofft hatte, eine nette unkomplizierte Frau mittleren Alters, mit der ich mich auf Anhieb gut verstand. Bereits die Buchung bei Ihr vor knapp einem Jahr war sehr einfach und problemlos verlaufen und die Organisation meiner Ankunft verlief jetzt ebenso. Nach meiner Landung an diesem 02. Januar hatte ich Sie vom Flughafen aus angerufen, und sie hatte mir den Weg erklärt, den ich nun in meinem kleinen Mietauto fahrend, auch ganz leicht fand. Sie half mir meinen Koffer in das kleine Zimmer zu bringen, das ich bei Ihr gemietet hatte und bot mir sofort an, dass ich mich in der Küche, im Wohnzimmer und bei der Benutzung des Kühlschranks wie zu Hause fühlen solle. Hund und Katze begrüßten mich neugierig während meines Einzugs um sich dann gemütlich auf ihre Lieblingsplätze zu verziehen. Das Zimmer war wirklich sehr klein und unspektakulär möbliert, aber ich brauchte nicht mehr, da ich sowieso viel unterwegs sein würde. …
Das über Airbnb angemietete Apartment verspricht seinem Namen nach ein „Petit Paradise“ zu sein. Vermietet wird es von den Eheleuten Amanda, einer echten Kiwi und Philipp, der französischer Herkunft ist. Sie bauen weitere Häuser auf dem Grundstück und begrüßen uns einen Tag vor Heilig Abend in Arbeitskluft. Es wird noch eifrig gehämmert und geklopft. Das Appartement ist sehr klein aber die Aussicht auf das entfernte Meer ist beruhigend und schön. Hier also werden wir Weihnachten verbringen. Der erste Spaziergang beginnt vor der Tür. Man läuft über das Grundstück und schon beginnt ein Wald und man landet automatisch auf dem Bush-Walk, ein kleiner Trampelpfad durch den Wald, der seinen Namen zu recht trägt. Dieser führt direkt ans Meer und in nahegelegene Grünanlagen, wo wieder alles von Menschenhand geordnet, sehr gepflegt und blumenreich angelegt ist. In Reiseführern hatte ich gelesen, dass die Kiwis, bei denen Weihnachten nun einmal mitten in den Sommer fällt, dieses Fest meist im Garten oder am Strand beim BBQ verbringen. Der erste Einkauf besteht dann auch aus Grillgut und einem guten neuseeländischen Wein zum Essen. So, wie auch bei uns, sind die Läden an Weihnachten fast alle geschlossen, …
Ich werde wach in Rotorua und der Himmel ist bewölkt, es ist noch früh, vor acht. Ich muss nicht lange überlegen was zu tun ist, sondern mache mich sofort auf den Weg zum wunderbar warmen Pool. Die Außentemperaturen liegen weit unter 20° und es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl aus der kühlen Morgenluft in das sehr angenehme warme Wasser einzusteigen. Ich schaffe es trotz der Wärme über eine halbe Stunde zu schwimmen und mag den Pool überhaupt nicht verlassen. Mit ein paar Dehnungsübungen, strecke ich nicht nur meine Muskeln sondern auch die Zeit. Ein Genuss, und um diese Uhrzeit habe ich den kleinen Pool auch ganz für mich alleine. Zum Frühstück mach ich mich in das Zentrum auf den Weg. Es sind nur wenige Blocks und schon reiht sich ein Ladengeschäft und ein Restaurant an das andere. Schnell habe ich mich für ein nettes Café entschieden und stelle, von nostalgischen Gefühlen übermannt, fest, dass man hier Eggs Benedict auf dem Speiseplan hat und ich kann sie sogar mit Lachs zubereitet haben. Eggs Benedict gehörten zu meiner Leibspeise während der Zeiten, in denen ich sehr viel in die USA reiste. Ich hatte sie lange nicht mehr gegessen und der Geschmack rief …
Der Aufenthalt in Wellington war kurz, tränenreich und eindrucksvoll. Eine sehr schöne und reizvoll gelegene Stadt, die ich mit dem Auto entlang der Küste, der Harbour Bay verlasse, um über Rotorua nach Auckland zu fahren. Das tränende Auge, die laufende Nase, die Kopf und Ohrenschmerzen, alle diese heftigen Anzeichen von Krankheit, haben mich von einem Moment auf den anderen verlassen, so wie sie gekommen sind. Ich weiß, dass es eine lange Fahrt werden wird und fahre doch langsam, lasse es mir nicht nehmen, nochmals die Evans Bay und Oriental Bay Parade entlang zu fahren den Blick auf die Wellen und die über das Auto spritzende Gicht genießend. Das Autofenster ist offen und ich atme die frische, salzige Luft. Direkt, nachdem ich das Stadtgebiet von Wellington verlassen habe, fahre ich in eine Landschaft mit Weingütern. Ich folge große Strecken dem New Zealand Wine Trail. Die Einladung zum Besuch, die ich auf den Schildern lesen kann, übersehe ich wehmütig, meine Reise muss weitergehen. Ich rechne mit 8 Stunden bis nach Rotorua. Im Verlauf dieser Fahrt, die tatsächlich doppelt so lange dauert, wie im GPS angekündigt, muss ich manches Mal noch an die Dame bei der Autovermietung denken. Die …